Tiere und Pflanzen


Tiere

Große Vielfalt schon nach kurzer Zeit

Die Tierwelt hat sich den wiedererstandenen Lebensraum erstaunlich schnell zurückerobert. Besondere Vielfalt herrscht bei den Insekten und Würmern und zwar sowohl im Wasser als auch außerhalb. Wasserkäfer, Egel, Hummeln und Spinnen sind zu Hunderten anzutreffen. Im August veranstalteten Grillen jeden Abend eine eindrucksvolle Geräuschkulisse. Überall, wo man aufmerksam hinschaut, ist vielfältiges Leben zu beobachten.


Grasfrosch

Spitzschlammschnecken

Unter den Vögeln fallen die Schwalben besonders auf, die in den trockenen Sommerwochen im Tiefflug über den Ringtümpel flitzen und Wasser aufnehmen. Weiterhin sind Elstern, Krähen und Stockenten häufige Gäste; ab und zu kreisen Rote Milane über dem Feuchtgebiet.

In den Tümpeln überwintern viele Grasfrösche, die in den ersten warmen Frühlingstagen durch gedämpftes Quaken auf sich aufmerkam machen und große Ballen von Froschlaich produzieren. Auch Teichmolche sind vertreten.

An warmen Sommerabenden sind regelmäßig Fledermäuse im Flug zu beobachten, die hier offenbar eine gute Nahrungsgrundlage vorfinden. An diesem Beispiel wird die große Bedeutung der Insekten in der Nahrungskette deutlich. Aufgrund ihrer schnellen Fortbewegung und ihrer guten Tagesverstecke ist die genaue Bestimmung der Fledermäuse schwierig. Wahrscheinlich handelt es sich um Zwergfledermäuse.


Egel

Käfer erobern sich das Feuchtgebiet

Auf geringere Begeisterung der Bachpaten stoßen die vielen Hauskatzen, die regelmäßig im Feuchtgebiet auf Jagd gehen, sowie Hunde, die überall ihre "Tretminen" hinterlassen. Eine Bisamratte richtete ebenfalls erheblichen Schaden an den Rohrkolben an, bis man sie vertreiben konnte.



Pflanzen

Wo die Sumpf-Schafgarbe blüht
Blütenpflanzen

Sowohl in der Sumpfzone als auch in den angrenzenden Wiesen hat sich eine Gesellschaft von Blütenpflanzen entwickelt, die von Frühjahr bis Herbst das Auge des aufmerksamen Spaziergängers in immer neuen Farbkombinationen erfreut. Weiß blühen die Schafgarbe, Wilde Möhre, Margerite und die seltene Sumpf-Schafgarbe: gelb der Sumpf-Hornklee, das Johanniskraut, Herbst-Löwenzahn, Gemeinsames Leinkraut und das Jakobs-Kreuzkraut. In großer Zahl treten rot-blühende Wald-Weidenröschen und Blutweiderich auf. Spitzblättrige Malve, Wiesen-Flockenblumen und Herbstzeitlose blühen zart violett. Bei näherer Betrachtung erweist sich auch die Gemeine Kratzdistel als ausgesprochene Schönheit.


Gemeine Kratzdistel

Sumpfpflanzen - Blätter der Seekanne
Sumpf- und Wasserpflanzen

In den sehr feuchten Zonen breiten sich Binsen aus, im Wasser selbst der Igelkolben und die Seekanne, die of wunderschöne gelbe Blüten zeigt.
Auf dem Ringtümpel breitet sich manchmal neben Algen auch die Kanadische Wasserpest aus, die unerwünscht ist, weil sie durch ihr Wuchern alle anderen Wasserpflanzen erstickt. Die Vermehrung dieser Pflanze deutet auf zu hohen Nährstoffeintrag hin. Das regelmäßige Mähen der angrenzenden Wiesen und die Abfuhr des Mähgutes bleiben unter anderem deshalb unerläßlich.

Bäume

Prächtiges Wachstum zeigen besonders die große Silberweide und die Schwarzerle auf der Insel des Ringtümpels. Erfreulich entwickeln sich viele Weidenstecklinge. Auch die knorrigen Äste von alten Weidenbäumen aus dem näheren Umkreis, die hier eingesetzt wurden, schlagen wieder aus. Bemerkenswert ist die selbsttätige Vermehrung der Schwarzererle: Besonders in dem eingezäunten Bereich ist eine große Zahl von jüngeren Schwarzerlen zu sehen.


Silberweide
Sträucher

Von der Anfangsbepflanzung sind vorwiegend Hecken- und Kartoffelrosen erhalten geblieben, daneben wenige Exemplare von Pfaffenhütchen und Wolligem Schnellball. Daneben haben sich wildwachsende Himbeeren eingefunden; neu sind auch Liguster, Brombeere und Holunder, die zum Teil aus Streckhölzern entstanden sind.


Auch unbeliebte Pflanzen sind da

Den strengen Maßsträben des Naturschutzes nicht gerecht wird die Anpflanzung einer Grauerlen in früheren Jahren. Diese Baumart, die im Mittelgebirgsraum nicht heimisch ist, neigt zum Bastardisieren mit der Schwarzerle. Dadurch geht deren seltene Eigenschaft verloren, mitHilfe bestimmter Pilze auch unter Wasser zu wurzeln und so die Ufer zu befestigen. Die Bachpaten bemühen sich deshalb, die Ausbreitung der Grauerle zu verhindern.